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Beitrag von Marvin Bihl

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Der Lieferverkehr in der Würzburger Innenstadt ist sehr hoch.
Neben dem bereits beschriebenen Verschleiß der Bodenoberfläche, der regelmäßige Instandsetzungsmaßnahmen erfordert, erhöht sich dadurch auch das Gefährdungspotenzial durch Lärm, Schadstoffemissionen und Unfälle.

Mit Hilfe von Transportdrohnen mit einem maximialen Abfluggewicht von 25kg lassen sich Transporte von Gütern bis zu einem Gewicht von 10kg von der Straße in den Luftraum bringen.

(1) Dadurch kann die Halbwertszeit von Straßen in der Innenstadt verlängert und damit der Instandsetzungsbedarf sowie die dafür notwendigen Kosten gesenkt werden.
(2) Darüber hinaus werden die Drohnen rein elektrisch betrieben. Dadurch stoßen sie keine Schadstoffe aus. Aufgrund der höheren Energieeffizienz der kleineren Batterien als bei Elektroautos oder Elektrolastenrädern ist die Drohne dabei auch über ihren Produktlebenszyklus CO2 effizienter als zum Beispiels das Elektroauto oder das Elektrolastenrad.
(3) Entgegen der weit verbreitenten Annahme sind die Drohnen bei Start und Landung deutlich leiser als Autos. Nach dem Start auf eine Mindestflughöhe von 50m sind die Systeme am Boden nur noch so laut wie etwa eine Biene in einem Abstand von einem Meter. So können Drohnen auch zu einer deutlichen Verringerung des Lärms in der Innenstadt beitragen.
(4) Durch den Einsatz von Drohnen sinkt das Unfallrisiko deutlich. Da die Drohnen im Luftraum unterwegs sind, besteht nicht die Gefahr, dass sie mit anderen Verkehrsteilnehmern zu kollidieren. Darüber hinaus sind die Systeme redundant gebaut, das heißt auch wenn ein Bauteil an Bord ausfällt, kann die Drohne weiterhin betrieben werden, ohne abzustürzen und damit Menschen am Boden zu gefährden. Selbst im schlimmsten Fall eines Absturzes ist das Gefährdungspotenzial einer Drohne mit einem maximalen Abfluggewicht von 25kg bei einer Flughöhe von 50m deutlich geringer als die Potenzielle Energie eines Autos mit einem Gewicht von 1,2t bei einer Geschwindigkeit von 30km/h.
(5) Krankenhäuser, Apotheken, Pflegeeinrichtungen, Einzelhändler und Gastronomen im Innenstadtbereich können von Drohnentransporten profitieren. Durch den Drohnentransport sinkt die Transportzeit durchschnittlich um 66,66% im Vergleich zum Auto, da die Drohne im Luftraum  einen direkteren Weg fliegen kann und keinen Verkehr berücksichtigen muss. Mit Hilfe von Transportdrohnen können Einzelhändler ihren Kunden zusätzlichen Service anbieten und Gastronomen können ihr Einzugsgebiet erweitern.

Wer denkt Fahrradkurriere und Lastenräder liefern eine vergleichbar gute Lösung, der irrt. Wie eine Erhebung der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) 2023 zeigt, hat sich die Anzahl der Unfälle durch Lieferdienste im Zeitraum von 2017 bis 2022 alleine in Berlin mehr als verzehnfacht (! 10x mehr in fünf Jahren !). Möchte man also stattdessen die Fahrrad-Logistik in Würzburg ausbauen, erwarten einen vergleichbare Entwicklungen.

Wir haben hier den einzigartigen Standortvorteil, dass mit der Firma Emqopter ein Pionier und Marktführer auf dem Gebiet der unbemannten Luftfahrt seinen Sitz in Würzburg hat. 2016 aus der Uni Würzburg ausgegründet, waren Emqopter 2018 die ersten, die eine autonome Lieferdrohne im offenen Luftraum in Deutschland in Betrieb genommen haben. Heute bietet das Unternehmen darüber hinaus Drohnenports an, die als zentrale Logistik-Hub dienen können und in Verbindung mit Lieferdrohnen ein effizientes und nachhaltiges Netzwerk für Mikro-Transporte in Würzburg aufspannen können.

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